Pendeln zur Arbeit ist für viele Leipziger Alltag

arbeitsamtsymbol (c) Matthias Stöbener / pixelio.de

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Stand 30. Juni 2018 – Sowohl die Zahl der Einpendler wächst als auch die Zahl der Auspendler

Wie viele Menschen pendeln zur Arbeit nach Leipzig oder aus Leipzig heraus an an-dere Arbeitsorte? Jährlich veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit die Pendlerda-ten zum 30. Juni des Vorjahres. Die jüngsten Zahlen aus dem Jahr 2018 liegen nun für Leipzig vor.

Gesamtzahl der Pendler Leipzigs

Insgesamt pendelten zum Stichtag 97.720 Menschen an ihren Arbeitsort in Leipzig. Gleichzeitig hatten 64.311 Leipzigerinnen und Leipziger ihren Arbeitsort außerhalb Leipzigs.

Entwicklung innerhalb von fünf Jahren

Vor fünf Jahren pendelten 87.465 Personen zur Arbeit nach Leipzig und es gab 51.757 Auspendler. Damit ist die Zahl der Einpendler in fünf Jahren um 10.255 ge-wachsen und die Zahl der Auspendler stieg um 12.554.

Entwicklung innerhalb eines Jahres

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Einpendler innerhalb von einem Jahr von 97.383 um 337 auf 97.720 gestiegen. Die Zahl der Auspendler ist im gleichen Zeit-raum von 61.586 um 2.725 auf 64.311 gewachsen.

Beschäftigungsentwicklung in den letzten fünf Jahren

In den letzten fünf Jahren stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Leipzig von 229.859 um 39.150 auf 269.009. Im Jahr 2018 war jede zweite Arbeitsstelle, die in Sachsen entstand, eine Stelle aus Leipzig.

“Obwohl die Zahl der Menschen, die aus Leipzig zur Arbeit auspendeln genauso wie die Einpendler in den letzten Jahren gestiegen ist, ist das starke Wachstum der Ar-beitsplätze, die Attraktivität der Stadt und die Perspektive ungebrochen. Viele der ursprünglichen Einpendler haben sich in Leipzig dauerhaft angesiedelt und müssen nun nicht mehr pendeln. Ich freue mich darüber sehr“, so der Vorsitzender der Ge-schäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig Steffen Leonhardi.

Wieviele Leipziger pendeln zur Arbeit und wieviele Menschen kommen nach Leipzig zum Arbeiten? Zahlen der Agentur für Arbeit geben einen Einblick für 2013, 2017 und 2018.

Einpendler nach Leipzig aus dem Bundesgebiet

So kommen 60.913 der 97.720 Einpendler aus Sachsen. An zweiter Stelle liegt Sachsen-Anhalt mit 19.686 und Thüringen mit 5.051 Personen. Aus Brandenburg kommen 2.357 Menschen zur Arbeit nach Leipzig und aus Berlin 2.202. Aus Bayern pendeln 1.387 und aus dem bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen 1.264 Personen zu ihrem Arbeitsort nach Leipzig. Die wenigsten Einpendler kommen aus dem Saarland 28, Bremen 64 und Schleswig-Holstein 196.

Einpendler aus Sachsen

Bei den Einpendlern nach Leipzig liegt der Landkreis Leipzig mit 32.015 vor dem Landkreis Nordsachsen 18.423 und Dresden 2.466 gefolgt vom Landkreis Mit-telsachsen mit 1.922 Personen.

Auspendler in das Bundesgebiet

Auch bei den insgesamt 64.311 Auspendlern zieht es die meisten Menschen mit 32.492 in das eigene Bundesland Sachsen. Sachsen-Anhalt liegt mit 11.754 an zweiter Stelle. Danach folgen, anders als bei den Einpendlern, Bayern mit 3.376, Berlin 3.168 und Nordrhein-Westfalen 3.111. Die wenigsten Leipzigerinnen und Leipziger pendeln nach dem Saarland 82, Bremen 145 und Mecklenburg-Vorpommern 268.

TOP 5 der Ziel-Bundesländer

  • 32.492 pendeln Richtung Sachsen
  • 11.754 pendeln nach Sachsen-Anhalt
  • 3.376 pendeln nach Bayern
  • 3.176 pendeln nach Berlin
  • 3.111 pendeln nach Nordrhein-Westfalen

Auspendler nach Sachsen

Betrachtet man die Pendlerströme von Leipzig aus in die sächsischen Landkreise und Städte so zieht es die meisten mit 13.268 zur Arbeit in den Landkreis Leipzig und den Landkreis Nordsachsen 11.978, darauf folgen die Städte Dresden 3.026 und Chemnitz 1.311.

Wer ist ein Pendler?

Pendler sind in der Beschäftigungsstatistik alle sozialversicherungspflichtig Beschäf-tigten, deren Arbeitsgemeinde sich von der Wohngemeinde unterscheidet. Ob und wie häufig gependelt wird, ist unerheblich. Einpendler sind Personen, die in ihrer Ar-beitsgemeinde nicht wohnen. Auspendler sind Personen, die in ihrer Wohngemeinde nicht arbeiten. Die Wohnortgemeinde kann auch im Ausland liegen.
Die stärksten Pendlerströme Leipzigs bewegen sich aus und ins sächsische Um-land.

Verdienst ist das Hauptmotiv für das Pendeln

Für das Pendeln gibt es mehrere Motive. Ganz oben steht der Verdienst, aber auch die Arbeitsbedingungen wie Karrieremöglichkeiten, moderne Arbeitszeitgestaltung, zukunftsorientierte Weiterbildungsmöglichkeiten oder auch die Verkehrsinfrastruktur spielen eine große Rolle, ob Menschen zur Arbeit pendeln.

2012 – Ein Rückblick

mehr als 73.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte menschen pendeln zur arbeit in den arbeitsagenturbezirk leipzig ein, 53.800 pendeln aus.

  • 86.000 pendeln in die stadt leipzig, 47.000 pendeln aus
  • raum borna: 16.300 einpendler, 27.100 auspendler
  • raum geithain: 1.600 einpendler, 5.000 auspendler
  • raum delitzsch: 15.000 einpendler, 14.000 auspendler
  • raum eilenburg: 6.300 einpendler, 11.900 auspendler

der jüngste pendlerbericht für den arbeitsagenturbezirk leipzig, zu dem neben der stadt leipzig auch die regionen delitzsch, eilenburg, borna und geithain gehören, weist mit stand vom 30. juni 2011 insgesamt 291.715 sozialversicherungspflichtig beschäftigte menschen, die ihren arbeitsort im arbeitsagenturbezirk leipzig haben, aus. 73.304 pendeln von außerhalb zur arbeit in den agenturbezirk ein. die einpendlerquote liegt damit bei 25,1 prozent. 272.259 sozialversicherungspflichtig beschäftigte arbeitnehmer hatten zu diesem zeitpunkt ihren wohnort im agenturbezirk. von denen pendelten 53.848 nach außerhalb. die auspendlerquote lag bei 19,8 prozent.

Zahl der Pendler gestiegen

„seit 2001 ist die zahl der arbeitseinpendler in den arbeitsagenturbezirk leipzig von 62.100 auf über 73.300 angewachsen. aber auch die zahl der auspendler ist in den zurückliegenden zehn jahren ständig gestiegen. waren es 2001 noch 41.000 menschen, die ausgependelt sind, so stieg bis 2011 die zahl auf fast 54.000. diese entwicklung spricht einerseits für die zunehmende attraktivität der arbeitsplätze in der region, andererseits macht es auch sehr deutlich, dass der wettbewerb um die arbeitskräfte zunahm und eine wachsende zahl von menschen sehr große mobilität bei der arbeitsplatzwahl zeigt“, so der sprecher der arbeitsagentur leipzig hermann leistner.

leipzig kam dabei auf 215.886 menschen, die ihren arbeitsort innerhalb der stadtgrenzen hatten. darunter pendelten 85.626 arbeitnehmer täglich zur arbeit ein. damit ergab sich eine einpendlerquote von 39,7 prozent. gleichzeitig pendelten 47.380 von den insgesamt 177.640 sozialversicherungspflichtig beschäftigten mit wohnort leipzig zur arbeit in das umland oder zu weiter entfernten arbeitsorten. die auspendlerquote lag damit bei 26,7 prozent. so errechnete sich ein pendlersaldo der stadt leipzig von -38.246. das bedeutet, dass über 38.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte menschen mehr zur arbeit nach leipzig einpendelten als gleichzeitig in umgekehrter richtung auspendelten.

In Borna fahren mehr weg als hin

im geschäftsstellenbereich borna lag die zahl der einpendler bei 16.282 und die der auspendler bei 27.122. bei 42.923 beschäftigten, die ihren wohnort zu diesem zeitpunkt in borna und umgebung hatten, ergab das eine auspendlerquote von 63,2 prozent. dagegen lag die einpendlerquote bei 50,7 prozent, da 32.083 menschen ihre sozialversicherungspflichtige beschäftigung am arbeitsort im geschäftsstellenbereich borna hatten.

ihren arbeitsort hatten im juni des vergangenen jahres 25.485 sozialversicherungspflichtig beschäftigte menschen im geschäftsstellbereich delitzsch. 15.032 davon waren einpendler. das ergab eine einpendlerquote von 59 prozent. 24.430 beschäftigte hatten ihren wohnort zu diesem zeitpunkt im delitzscher raum. davon pendelten 13.977 aus. das ergab eine auspendlerquote von 57,2 prozent.

Pendlerzahlen in Eilenburg und Geithain

im geschäftsstellenbereich eilenburg gab es zum gleichen zeitpunkt 13.776 menschen, die ihre sozialversicherungspflichtige beschäftigung und ihren arbeitsort in diesem raum hatten. davon waren 6.317 einpendler. das entsprach einer einpendlerquote von 45,9 prozent. im gleichen gebiet hatten 19.368 beschäftigte ihren wohnort. von denen pendelten 11.909 nach außerhalb des geschäftstellenbereiches eilenburg aus. das ergab eine auspendlerquote von 61,5 prozent.

ihren arbeitsort im geschäftsstellenbereich geithain hatten im juni 2011 4.485 sozialversicherungspflichtig beschäftigte. davon waren 1.620 einpendler. die einpendlerquote lag bei 36,1 prozent. ihren wohnort hatten 7.898 menschen mit einer sozialversicherungspflichtigen beschäftigung in dieser region. ausgependelt sind zu diesem zeitpunkt 5.033 arbeitnehmer. das entsprach einer auspendlerquote von 63,7 prozent.

quelle: pendlerbericht der bundesagentur für arbeit. stichtag 30.06.2011. siehe dazu auch https://statistik.arbeitsagentur.de/

statistiken nach themen: beschäftigung, sozialversicherungspflichtige beschäftigung, www.arbeitsagentur.de

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