Noch einmal Weltmeister im Fußball werden? Kein Problem! Die kleinen Roboter des NAO-Fußball-Roboter-Team der HTWK Leipzig kicken sich zur WM nach Brasilien. Ende Juli 2014 NAO-Fußball-Roboter-Team zur ROBOCUP-Weltmeisterschaft. Mit einem tollen 2. Platz im letzten Jahr in Eindhoven (Niederlande) konnte sich das Nao-Fußballroboter-Team der HTWK in Leipzig für eine Teilnahme an der diesjährigen Robocup-WM qualifizieren. Im Juli 2014 werden sechs HTWK-Robots mit sechs (zum Teil ehemaligen) Studierenden der HTWK Leipzig in die Fußstapfen der Fußball-Nationalelf treten. Zur siebten Robocup-WM geht es für den amtierenden Vize-Weltmeister nämlich nach João Pessoa in Brasilien – das Austragungsland der diesjährigen Fußball-WM.
Humanoider Fußballroboter bis zum Jahr 2050
Der Robocup ist eine jährlich stattfindende internationale Veranstaltung. Sie fördert die Weiterentwicklung intelligenter Roboter mit sportlichen Wettbewerben und ist Testfeld für Wissenschaftler und Studenten. Das erklärte Ziel der 1997 etablierten Robocup Federation besteht darin, mit humanoiden Fußballrobotern bis zum Jahr 2050 gegen den dann amtierenden menschlichen Fußball-Weltmeister gewinnen zu können. Verwendet werden 50cm kleine Roboter, die bereits mit einer Standardprogrammierung erhältlich sind. Diese Software macht aber aus einem Roboter noch keinen Spitzenfußballer wie Fernando Torres. Nur ausgeklügelte eigene Technik und aktive Softwareentwicklung führen zum sportlichen Erfolg der Teams, wie jenes der HTWK Leipzig, welches seit 2009 besteht.
Teamplay ist gefragt
Während man sich an der HTWK Leipzig in den letzten Jahren primär mit dem Laufenlernen beschäftigte, steht aktuell Teamplay im Vordergrund der Entwicklung. Die Roboter aus Leipzig können in Echtzeit völlig autonom agieren und dabei auf dem 9m mal 6m großen Fußballrasen strategische Spielzüge ausführen. Eine externe Steuerung durch Menschen oder Computer ist nicht nötig. Die Herausforderung für die Teams liegt in der Verfolgung der Position anderer Roboter, dem zweibeinigen Gehen und sonstige Bewegungen. Gerade die Interaktion zwischen den Robotern wird in diesem Jahr, wegen einem größeren Spielfeld, besonders wichtig sein. Die „Spieler“ kommunizieren mit ihren „Teamkollegen“ und können die Entscheidungen des Schiedsrichters über drahtlose Kommunikation erhalten. Insgesamt 25 Gelenke besitzt jeder Roboter – fünf je Bein und Arm, eines in jeder Hand, zwei am Hals und eines in der Hüfte. Im Kopf befinden sich zwei Kameras für die Wahrnehmung der Umgebung. Sensoren können Entfernungen zu anderen Gegenständen, den Bodenkontakt und den Ballkontakt vermessen. Ein Beschleunigungsmesser ermöglicht die Berechnung der eigenen Position im Raum.
27 Teams ringen um den Titel
Im siebten Jahr der Liga ist die Teilnehmerzahl mit 27 Teams so groß wie nie. Eine Vielfalt, die sich aus einem wesentlich größeren Einzugsgebiet ergibt. Als Zweiter der letzten Weltmeisterschaft gehen die Leipziger als ein Favorit in den Wettbewerb, welchen sich die HTWK Leipzig einiges kosten lässt. Die Reise an die nordöstliche brasilianische Küste schlägt mit satten 10.000€ Kosten zu Buche. Der wahrscheinlich stärkste Gegner und amtierende Weltmeister wird aus Bremen kommen. Das Team „B-Human“ ist eine Kooperation der Universität Bremen und des Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI). Im letzten Jahr war es das einzige Team, welches den Siegeszug der Leipziger stoppen konnte. Der 7. Robocup in Brasilien findet vom 19. bis 25. Juli 2014 statt.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian, Telefon: +49 341 3076-6432, bastian@imn.htwk-leipzig.de
Guten Tag!
In einem aufregenden Halbfinalspiel gegen das Team der Universität Chile erreichten gestern die Informatiker der HTWK Leipzig das RoboCup-Finale in der Standard-Plattform-Liga.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HFMu-DaIcgI
Nach einem 3:1 Rückstand in der ersten Halbzeit, die von Problemen mit der Kommunikation und der Lokalisierung geprägt war, gelang nach einer Neukalibrierung der Kameras eine furiose Aufholjagd.
In einem Kopf-an-Kopf-Rennen gingen die Naos der HTWK in Führung und wurden von den Chilenen wieder eingeholt. In den letzten Sekunden konnte mit dem 5:4 das Spiel entschieden werden.
Das chilenische Team hatte das Viertelfinale durch Strafstoßschießen gewonnen, was die HTWK unbedingt vermeiden musste.
Die zweite Halbfinalpaarung entschieden die Roboter der University of New South Wales Australien rUNSWift überraschend klar mit 5:0 gegen die Favoriten B-Human aus Bremen, die offenbar auch mit Umgebungsproblemen zu kämpfen hatten. Beeindrucken konnten die Australier mit Stabilität und Geschwindigkeit des Laufens, extrem schneller Situationserkennung und faszinierender Ballsicherheit. Ihre Qualitäten bewiesen sie schon in der Vorrunde, wo sie mit 27:0 Toren dominierten.
Somit heißt die Finalpaarung heute abend rUNSWift Australien gegen Nao-Team Leipzig!
Einzelheiten finden Sie im Blog des Nao-Teams
https://robots.htwk-leipzig.de/no_cache/startseite/
Das Finale wird um 19.00 MESZ im Internet gestreamt:
http://www.ustream.tv/channel/robocup2014
Für Statistiker gibt es hier die Spielansetzungen und Tabellen:
https://spl.robocup.org/
Wir drücken den Informatikern um Rico Tilgner und Thomas Reinhardt die Daumen und hoffen, dass nicht technische Probleme entscheiden sondern die beste Software gewinnt!
Guten Tag!
Zum dritten Mal in Folge wurde das Nao-Team HTWK Viezeweltmeister in der Standard-Plattform-League. Die Roboter der Leipziger Informatiker unterlagen erst im Finale am Abend des 24. Juli 2014 in João Pessoa der australische Mannschaft rUNSWift (University of New South Wales) mit 5:1. Die Australier haben in beeindruckender Weise das Turnier dominiert und bei 37 erzielten Toren nur das eine Gegentor im Finale gegen die HTWK hinnehmen müssen.
Mit dieser beeindruckenden Serie von zweiten Plätzen sind die Studenten und Absolventen der Fakultät Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften ein hoch angesehenes und bewundertes Team im RoboCup. Und natürlich sind sie selbst überglücklich über die Wieder- holung dieser Platzierung, die nur mit neuer Software und neuen Strategien im anspruchsvoller werdenden Wettstreit der Teams erreichbar ist.
Wir gratulieren den Informatikern um Rico Tilgner und Thomas Reinhardt zu diesem schönen Erfolg und wünschen uns allen noch viele spannende und für uns auch erfolgreiche RoboCup-Turniere!
Beste Grüße
Klaus Bastian.