9. MINT Tag: Qualität von MINT-Initiativen: Mythos und Realität

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Deutschlandweit gibt es eine Vielzahl an Initiativen – allein in MINT-Navigator der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ finden sich ca. 15.000 Treffer -, die mit großem persönlichem Engagement junge Menschen für MINT-Kompetenz, -Fächer und -Berufe begeistern wollen. Dabei gewinnt die Frage nach der Qualität und Wirksamkeit ihrer Angebote zunehmend an Bedeutung: Denn beispielsweise stagniert der Frauenanteil an neu abgeschlossenen MINT-Ausbildungsverträgen von 1993-2014 bei ca. 12%: Trotz Girls‘ Days, Mentoring-Initiativen, Schnuppertagen. Müssen wir ausgetretene Pfade verlassen? Mit Neuem experimentieren?

Für die Zukunft gerüstet sein

Der MINT Tag untersucht erfolgreiche Lernprozesse sowie Verfahren und Instrumente, die diesen unterstützen. Auch Qualitätsleitfäden, Benchmarks, „best-practices“ und Initiativen mit Beispielfunktion sind Thema der Workshops. „Wir müssen unsere Anstrengungen, hervorragende MINT-Fachkräfte auszubilden, verändern. Unsere bisherigen Wege reichen nicht aus, für die Zukunft gerüstet zu sein, vor allem da der Bedarf nach hochqualifizierten Fachkräften steigt“, sagt Thomas Sattelberger, Vorsitzender der Initiative „MINT Zukunft schaffen“.

Es gilt die spannende Frage zu beantworten, wie das Verhältnis zwischen „Kreativität“ und „Qualitätssicherung“ gewichtet werden muss: Sind Standards Motivationstöter und Innovationskiller? In welcher Beziehung stehen Kreativität, Innovationskraft, experimentelles Trial-and-error zu nachgewiesener bzw. nachzuweisender Qualität?

Mehr MINT-Angebote nötig

Dabei sind sich Experten einig, daß es selten weiterer MINT-Angebote bedarf, sondern viel häufiger einer stärkeren Transparenz der Angebote, einer klaren Zielsetzung, ihrer sinnvollen Vernetzung entlang der gesamten Bildungskette sowie konsequenter Qualitätssicherung.

Der MINT Tag findet in Kooperation mit der Stadt Leipzig und dem MINT-Netzwerk Leipzig unter Leitung der Professorin des Jahres Frau Prof. Dr. Wieland statt. Bereits 2014 durfte das Netzwerk gemeinsam mit der Bundesinitiative den 7. MINT Tag durchführen.

Erwartet werden bundesweit ca. 250 Gäste

„MINT Zukunft schaffen“ ist das größte deutsche MINT-Netzwerk für die überwiegende Mehr­zahl aller Initiativen und Aktivitäten deutscher Unternehmen und ihrer Partner, um vermehrt Fachkräfte mit Qualifikationen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu gewinnen. Die im Mai 2008 gegründete Initiative unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel bietet den zahlreichen MINT-Einzelinitiativen eine gemeinsame Plattform, um Veränderungen in der MINT-Wahrnehmung in einer breiten Öffentlichkeit zu bewirken, junge Menschen für MINT zu begeistern und politischen Forderungen entscheidenden Nachdruck zu verleihen.

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