Leipzig erreicht gerade durch die 500 Euro Azeige für einen Krippenplatz traurige Berühmheit. in unserer Arbeit begegnen uns leider fast jeden Tag ähnliche Fälle.
Folgende ‚Bewerbung‘ ist heute eingetrudelt und soll einfach als Beispiel dienen, wie sehr sich die Eltern ‚einbringen‘ wollen, nur um einen ersehnten Platz zu bekommen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir suchen ab ca. XX. AXXXXXX 2011 einen Krippenplatz für unsere Tochter XXXXX (geb. XX.XX.XXXX). Weiterhin suchen wir einen Kindergartenplatz. Diesen würden wir im Jahr 2013 benötigen. Meine Partnerin ist SozialXXXXXX und arbeitet selbst als XXXXXXXXX in einem Hort. Ich arbeite seit XXXX in der XXXX-XXXXschule als Fachlehrer für XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX. Meine Partnerin und ich wären bereit, Exkursionen, Projekte und ähnliche Veranstaltungen Ihrer Einrichtung als Elternteile zu unterstützen. In den Ferien könnte ich als Begleiter für Ausflüge und als Rettungsschwimmer zur Verfügung stehen.Wir würden uns auch ehrenamtlich im Förderverein engagieren.
XXXX ist ein sehr freundliches und offenes Kind, freut sich immer über andere Kinder, deswegen denken wir, dass ihr die Eingewöhnung wahrscheinlich nicht zu schwer fallen wird.
Über eine Rückmeldung würden wir uns sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Unser Familienservice hilft
Zum Glück waren diesmal nicht wieder ganze Fotoserien von Mama, Papa, Kind, Haustier, Haus … dabei. In den meisten Fällen weisen wir auf unsere kostenlosen Seminare ‚Wie finde ich eine kinderbetreuung‚ und ‚Elternmitwirkung ‚ – hin. Ein bisschen Kenntnis, was geht und was nicht, hilft mehr als das sich verantwortliche Personen skeptisch zu ‚Internet‘ Aktivitäten äußern. Und das Signal an den Stadtrat kann nur lauten: Kümmert euch endlich um ein bedarfsgerechtes Angebot. Nicht das Leipzig noch sein eigenes Stuttgart21 bekommt.
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